Neben der Babyparty, der sogenannten ‚Baby-Shower‚ wird für werdende Eltern inzwischen auch die ‚Gender reveal party‘ zu einer festen Tradition. Während die Baby-Shower in der Regel jedoch eine Party für die künftige Mutter ist und meist von deren besten Freundinnen als Überraschungsparty organisiert wird, wird die Gender reveal Party von der Schwangeren und ihrem Partner für die Familie, Freunde und Bekannte selbst ausgerichtet. Doch wofür steht der Begriff und welchen Zweck hat die besondere Party?
Gender reveal – eine der spannendsten Fragen einer Schwangerschaft wird beantwortet
Was zu früheren Zeiten, in denen es insbesondere keine Ultraschalluntersuchungen gab, bis zur Geburt eine Überraschung blieb, kann dank modernster Technik heute meist schnell und einfach festgestellt werden: das Geschlecht eines im Bauch der Mutter heranwachsenden Kindes. So stammt der Begriff ‚Gender reveal‘ aus dem Englischen und bedeutet übersetzt ‚Geschlecht verraten‘, womit der Sinn einer Gender reveal Party deutlich wird: bei dieser verraten die werdenden Eltern das Geschlecht ihres ungeborenen Kindes und beantworten damit eine der meist gestellten Fragen Ihres Umfeldes.
Tipp 1: ab wann ist eine Gender reveal Party sinnvoll?
Nach dem Gendiagnostik-Gesetz darf ein Arzt erst ab der 14. Schwangerschaftswoche beziehungsweise ab der 12. Woche nach der Empfängnis den werdenden Eltern das Geschlecht ihres ungeborenen Kindes verraten, um geschlechtsbezogene Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern. Dabei kann der Arzt in vielen Fällen bereits zu diesem Zeitpunkt das Geschlecht des Fötus erkennen oder zumindest erahnen, wird es jedoch noch nicht preisgeben, da hier viele Faktoren eine sichere Feststellung beeinflussen können.
Dazu zählt vor allem die Lage des Kindes oder seine Körperhaltung bei der Ultraschalluntersuchung, sodass meist erst ab der 16. Schwangerschaftswoche, spätestens aber zur Feindiagnostik zwischen der 21. und 24. Schwangerschaftswoche, eine sichere Aussage über das Geschlecht des Kindes möglich ist. Daher – und auch, um etwaige Überraschungen sowie falsche Mitteilungen zu vermeiden, sollte eine Gender reveal Party erst stattfinden, wenn das Geschlecht zu Beginn des dritten Trimesters sicher festgestellt wurde.
Tipp 2: Mögliche Hinweise vermeiden
Man sollte sich zunächst bereits zu Beginn der Schwangerschaft überlegen, ob man eine Gender reveal party veranstalten will und dementsprechend jegliche Hinweise auf das mögliche Geschlecht vermeiden, um die Spannung zu halten.
Dabei sollten sich nicht nur beide Elternteile einig sein, sondern sollte vor allem auch die werdende Mutter vorsichtig mit typsichen Kommentaren wie ‚Ich habe unreine Haut, ich glaube, es wird ein Mädchen‘ umgehen. So ist es am Besten, wenn man sich – insbesondere, wenn der Arzt das Geschlecht sicher festgestellt hat – auf keinerlei Fragen oder deisbezügliche Diskussionen einlässt.
Tipp 3: die richtige Location finden
Nichts ist stressiger, als eine Party in den eigenen vier Wänden auszurichten. Vor allem bei einer Party wie der Gender reveal party sollte sich die werdende Mutter jedoch nicht überanstrengen. Hier bietet es sich an, einen Veranstaltungsraum zu buchen, wo man ausreichend Platz für die Gäste sowie eine gute Ausstattung wie Gläser, Teller oder Geschirrspüler vorfindet.
Ein besonderes Highlight ist hier zum Beispiel eine gemütliche Bar. Eine solche Location garantiert eine stressfreie Vorbereitung und verhindert zudem, dass die eigene Wohnung noch vor der Überraschung Hinweise auf das Geschlecht – zum Beispiel durch ein frisch in Rosa gestrichenes Kinderzimmer – ermöglicht.
Tipp 4: Spiele, die die Spannung steigern
Um die Spannung aufrecht zu erhalten und sogar noch zu steigern, bieten sich zu Beginn der Party besondere Spiele an. So kann man die Gäste auf geeigneten Karten oder Vordrucken – die man beispielsweise im Internet auf vielen Seiten findet – das Geschlecht tippen lassen, bevor die tatsächliche Auflösung erfolgt.
Tipp 5: individuelle Möglichkeiten zur Auflösung des Geschlechts
Für die Auflösung der spannenden Geschlechter-Frage gibt es viele abwechslungsreiche Ideen. So ist zum Beispiel der Gender reveal Kuchen eine beliebte Methode, um das Geschlecht des Kindes aufzulösen. Dabei wird den Gästen ein Kuchen serviert, der meist äußerlich in den typischen Farben Rosa und Blau gestaltet, im Inneren jedoch eine Creme in der Farbe, die dem Geschlecht des Kindes zuzuordnen ist, enthält.
Eine weitere beliebte Überraschung ist die Konfetti-Kanone, aus der entweder rosafarbenes oder blaufarbenes Konfetti strömt. Ähnlich verhält es sich mit einem großen Luftballon, der von den werdenden Eltern gemeinsam angestochen wird und aus dem dann das blaue oder rosa Konfetti in die Luft gewirbelt wird. Es sind aber auch noch weitere individuelle Ideen denkbar, die von einem einfachen, zu öffnenden Umschlag bis hin zu einem vielsagenden Outfit, das aus einem Paket von den werdenden Eltern gemeinsam ausgepackt wird, reichen.
Tipp 6: die richtige Deko
Neben der Wahl auf die Auflösungsart sollte schließlich auch die Deko einer Gender reveal party gut abgestimmt sein. Hier gibt es inzwischen eine Fülle an blauen, rosafarbenen oder neutral gehaltenen Dekoartikeln wie Luftballons, Luftschlangen, Partybecher- oder Teller. Derartige Dekoartikel ergänzen jede Gender reveal party perfekt, sollten aber – zumindest bei der Wahl auf geschlechtsspezifische Farben – zu jeweils gleichen Teilen verwendet werden, um Spekulationen auf das Geschlecht vor der Auflösung zu vermeiden.