Die Braunkohle. Zurzeit wohl eines der aktuellsten und heikelsten Themen in Deutschland. Richtig Schwung hat das Thema mit der geplanten Rodung des Hambacher Forstes bekommen. Die einen sehen die Braunkohle nur als wichtigen Bestandteil unserer Stromversorgung, währenddessen die Anderen vor allem die großen Umweltschäden, den die Braunkohle mit sich bringt, nicht ausblenden können. Aber was ist Braunkohle denn überhaupt?
Die Braunkohle entstand mithilfe des Prozesses der Inkohlung noch in der Kreidezeit. Hierbei waren abgestorbene Pflanzen hohem Druck und Temperaturen ausgesetzt. Somit entstand im Laufe vieler Millionen Jahre die Braunkohle. Die entstandene Braunkohle wird in der Regel im Tagbau abgebaut und im weiteren Prozess zur Strom- und Wärmeerzeugung benutzt, heutzutage hauptsächlich in Kraftwerken.
Die größten Abbaugebiete findet man in der Lausitz, in Leipzig-Halle und im Rheinland. Daher gehört Deutschland zu den größten Braunkohleförderern auf der Welt. Danach folgen China und Russland.
Das alles soll sich aber in ferner Zukunft ändern, denn Deutschland hat beschlossen, aus dem Braunkohleabbau auszusteigen. Dass das nicht von heute auf morgen möglich ist, wird wohl den meisten Menschen klar sein. Denn dieser Strukturwandel muss erst einmal geplant werden. Daher wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis der Braunkohleabbau komplett eingestellt wird.
Darum wird Braunkohle so stark kritisiert.
Der größte Kritikpunkt ist wohl der Schaden, den die Braunkohle unserer Umwelt zufügt. Denn bei der Verbrennung in Kraftwerken entstehen aufgrund ihres geringen Brennwertes neben Schwermetallen und Dioxinen vor allem Klimagase wie zum Beispiel Kohlendioxid. Beim Verbrennvorgang von nur einer Tonne Braunkohle entsteht auch eine Tonne Kohlendioxid.
Das Ganze stellt eine große Belastung für unsere Umwelt dar.
Weitere Probleme sind die Abholzung von Wäldern, die Umsiedlung von gesamten Dörfern und die Absenkung des Grundwasserspiegels und des Bodens. Allein in Deutschland mussten über dreihundert Siedlungen umgesiedelt werden. Zudem muss bedacht werden, dass die Braunkohlereserven zwar im Vergleich zu anderen Energieträgern noch vergleichsweise lange halten, aber auch sie irgendwann aufgebraucht sind.
Dagegen halten Befürworter des Braunkohleabbaus mit der Frage, was mit den Beschäftigten im Braunkohleabbau passieren soll. Zurzeit arbeiten dort rund 70.000 Menschen, die ihre Arbeit in Folge verlieren würden. Es muss also geschaut werden, was mit diesen Menschen passiert.
Fazit
Abschließend kann also gesagt werden, dass Braunkohle eine Menge Folgen mit sich bringt, wie die hohe Umweltschädigung, die die Verbrennung mit sich bringt. Daher ist der zukünftige Austritt Deutschlands aus der Braunkohleförderung sicherlich ein guter Schritt, um unserer Umweltbelastung wenigstens in dieser Sache entgegenzuwirken.